Wie groß war mein Freude, als ich über die Plattform "Zukunftsdialog über Deutschland" External link erfuhr. Endlich kümmert sich die Politik um den kleinen Mann, der sonst nur als "Wähler" begehrt wird. Ein Forum, welches allen Bürgern die Möglichkeit gibt, Vorschläge zu unterbreiten und darüber zu diskutieren.

Ich wollte mich vom Anfang an beteiligen und über gesellschaftlich-politische Themen, die die Republik bewegen, mitdiskutieren. Eines der Themen hatte – wie viele es vermuten – mit dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk und der GEZ External link zu tun.

Ich begann zu schreiben und bekam ein gutes und warmes Gefühl der Zufriedenheit: "Endlich dürfen auch wir, die kleinen Leute, nicht nur unsere Meinung über irgendwelche Themen äußern, sondern wir dürfen auch Themen vorschlagen, über die jeder Bürger diskutieren darf."

 

Nach einer gefühlten Ewigkeit (nach ca. 10 Minuten) war mein erster Beitrag endlich online. "Es funktioniert!" – freute ich mich. Diese Freude wahrte aber nicht lange, denn die nächsten Beiträge erschienen nicht. Ich dachte, es sei wahrscheinlich zu spät und ich beschloss, bis zum nächsten Tag zu warten. Ich dachte aber an die Leute, die tagsüber nicht zu Hause sind: Dürfen sie nicht am Dialog teilnehmen? Ein Dialog mit Geschäfts- bzw. Öffnungszeiten?

Am nächsten Tag waren meine Beiträge immer noch nicht da. Ich fragte über dasselbe Formular, welche man für das Schreiben von Beiträgen nutzt, warum meine Beiträge nicht veröffentlicht wurden. Ich fragte ein zweites, ein drittes und ein viertes Mal – es kam jedoch nie eine Antwort und meine mühsam und mit Fleiß erstellten Beiträge waren verschwunden.

Nach einigen Tagen unternahm ich einen weiteren Anlauf, allerdings war meine Stimmung längst gekippt. Bevor ich die Beiträge abschickte, speicherte ich diese lokal, damit im Falle eines "Problems" diese nicht verloren gingen. Und tatsächlich erschien wieder ein Beitrag von mir. Ich dachte, es müsse ein Problem vorgelegen haben, aber jetzt sei alles wieder in Ordnung. Daher nichts wie ran an die Tastatur.

Die Enttäuschung kam schnell: Wieder verschwanden meine Beiträge ohne einen einzigen Hinweis – aber ich hatte sie noch lokal gespeichert. Ich sendete sie wieder und wieder, aber diese erschienen nicht, während andere, weniger kritische, sich anscheinend problemlos durchmogelten.

Spätestens an dieser Stelle war es mir klar, dass kritische und mit Hintergründen gestützten Beiträge über das Thema öffentlich-rechtlichen Rundfunk und GEZ anscheinend nicht erwünscht sind. Auch jeglicher Verweis auf Plattformen, die sich mit diesem Thema befassen, führen dazu, dass Beiträge verschwinden. Mit Verweis meine ich hier nicht nur einen Link, sondern das bloße Nennen einer dieser Plattformen.

Nun wandelte sich die anfängliche Freude in eine tiefe Bestürzung um und ja, Traurigkeit. Wie kann das sein, dass eine Aktion, die von der höchsten Stelle des Landes initiiert wurde, manipuliert wird? Ich fasse es einfach nicht und fühle mich verraten! Unsere Kanzlerin bereist das Land medienwirksam und gib vor, sich die Probleme des kleinen Mannes anzunehmen, während gleichzeitig im großen Stil dessen Meinung durch Manipulation in die gewünschte Richtung gelenkt wird. Das ist ein Skandal und ich möchte das an dieser Stelle beim Namen nennen:

Zensur

Nun beschloss ich einen neuen Vorschlag zu machen, in dem ich darum bitte, den Dialog offen und ehrlich zu führen. Um das zu dokumentieren, habe ich ihn abfotografiert:

 

Nach dem Absenden bekam ich die bekannte Bestätigung:

 

Wie Sie sehen, konnte ich den Vorschlag erfolgreich absenden. Nun freute ich mich, dass dadurch sowohl die Öffentlichkeit als auch unsere Bundeskanzlerin Frau Dr. Merkel über diesen Umstand erfahren würden – Ich habe mich erneut getäuscht, es sei denn jemand von Ihnen ist über diesen Vorschlag gestolpert – auch dieser Vorschlag wurde nicht veröffentlicht.

Nun fühle ich mich verraten – die Politik umarmt mich alle vier Jahren, wenn wieder Wahlen stattfinden –, danach lässt sie mich wieder fallen. Noch schlimmer: Ich fühle mich betrogen, denn meine Meinung darf kein Gehör finden, das entscheiden andere.

Aber noch gibt es dieses Medium und ich kann Ihnen und anderen über meine Erfahrungen erzählen. Wenn viele sich zusammenschließen und es weiter erzählen, erzeugen wir eine Kettenreaktion die kein Zensierer in dieser Republik aufhalten kann.

Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie mithelfen würden, diese Missstände bekannt zu machen. Es ist wirklich höchst skandalös, dass unsere Bundeskanzlerin so eine Aktion medienwirksam veranstaltet, deren Ergebnis jedoch durch Zensur manipuliert. So was muss ganz Deutschland erfahren und es darf sich nicht wiederholen!

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

Dipl.-Ing. René Ketterer Kleinsteuber